Gunung Sibayak - One of many volcanoes on Sumatra

Gunung Sibayak während des Abstieges

Wenn du dich gerade in der Nähe vom Lake Toba oder Medan in Indonesien befindest, dann nimm dir doch 2 Tage Zeit und besuche Berastagi. Die Stadt an sich ist so "La La". Viel interessanter dagegen, sind die Vulkane Gunung Sinabung und  Gunung Sibyak, welche gleich um die Ecke liegen. Es war leider nicht möglich Gunung Sinabung zu begehen, da dieser seit geraumer Zeit Asche spuckte (Stand August 2015). Also konzentrierten wir uns auf Gunung Sibayak. Dieser 2094 Meter hohe Vulkan ist besonders für einen Tagesflug geeignet, wobei es drei unterschiedliche Wege gibt um die Spitze zu erreichen.


Die einfachste Methode ist es die 6 km lange Strasse von Berastagi per Fuss oder Taxi zum Anfang des Berges zu nehmen. Von dort aus beginnt man seinen Aufstieg und folgt einem Fussweg aus Beton. Verlaufen kann man sich hier eigentlich nicht. Eigentlich :D

Variante 1

Der zweite und etwas schwierigere Weg beginnt in der Nähe von Semagant Gunung. Das einzig knifflige hier ist es den Pfad in den Wald zu finden. Hat man ihn aber gefunden, folgt man diesem steil bergauf, wobei Steintreppen ein gutes Indiz für den richtigen Weg sind. 

Variante 2

Der dritte Weg ist der längste und startet im Dschungel. Man sollte sich hier lieber für einen Führer entscheiden, wurde uns empfohlen. 

Wir wählten Variante 2 und taten dies ohne Führer, wobei die nette Dame von unserem Hostel uns davon abriet. Sie erzählte uns, dass viele Leute schon vom Weg abgekommen seien und sich verliefen. Das letzte Mal war im Jahr 2014. Natürlich haben wir uns vorbereitet und luden  GPS Karten runter, nahmen genug Wasser und Proviant mit und studierte Blogs von anderen, welche diesen Weg schon gelaufen sind. 

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Und dann ging es auch schon los. Wir nahmen den öffentlich Bus Richtung Medan für einige Kilometer und die letzten 4 km mit einem Tuk Tuk. Zusammen zahlten wir 25000 Rupien für 2 Personen. Wie ich schon erwähnte, war es ein bisschen schwierig den Anfang zu finden. Mit GPS ging das aber sehr gut. Wir folgten dann den Weg durch einen Bambus Wald, welcher relativ ersichtlich war. Wir checkten aber immer wieder das GPS Signal. Als wir dann die Steintreppen erreichten, wussten wir, dass wir uns auf der richtigen Route befanden.

Startpunkt zum Gunung Sibayak
Von hier aus ging es steil nach oben. Ein paar Hürden, wie umgefallende Bäume mussten wir immer wieder überwinden und einige Mal waren auch die Treppen verschwunden. Aber das war alles halb so wild. Besonders nervig dagegen, waren die vielen Mücke. Wer diese Biester also nicht mag, sollte lange Kleidung tragen oder keine Pause einlegen.

Der Bambuswald und seine netten Gesellen
Zwischendurch hat man immer wieder einen herrlichen Ausblick auf das grüne unten liegende Tal und auf die am Horizont liegenden Berge. Nach etwa einer Stunde hat man den Wald hinter sich. Nun kann man sich auch eine Auszeit gönnen. Ganz ohne Mücken. Wir hatten an diesem Tag relativ gutes Wetter und die Aussicht war beeindruckend. Man sollte versuchen den Berg am Vormittag zu besteigen, da im Laufe des Nachmittags die Wolkendecke meistens zunimmt. 

Ausblicke während des Aufstieges durch den Wald
Als wir den Wald verliessen, machten wir unsere ersten Schritte auf losem Gestein. Auf dem Weg weiter nach oben, wurden wir neugierig und schauten über die links liegende Vulkankante. Dahinter stiegen immer wieder weisse Wolken auf und auch der Schwefelgeruch nahm zu. Wir verweilten dort für einige Zeit um dies alles zu geniessen.

Der weiss Dampf weckte unsere Neugier
Nach einigen Höhenmeter mehr, sahen wir auch schon die Spitze vom Gunung Sibayak. Immer wieder bahnten kleine Figuren in der Ferne ihren Weg nach oben und unten. Leider wurde die Spitze auch von einer weissen Wolkendecke umgeben, was wiederum hiess: Keinen Ausblick. Aber das war uns auch relativ egal als wir die letzte Bergkante erreichten und in den Krater blickten. Schwefeldampf schoss unter hohem Druck aus den Felsen und der kleine “Teich”, verziert mit Worten aus Felsbrocken, liessen unsere erste Enttäuschung verfliegen. 

Der Blick in den Krater und seinem "Teich"
Wir folgten dem letzten Pfad zur Spitze und nahmen das allerletzte steile Stück in Angriff. Danach war es geschafft. Wir waren zwar eingehüllt von Wolken, aber dennoch froh es gemeistert zu haben. Wir bemerkten aber auch, dass dies nicht der höchste Punkt war, sondern die Erhebung gegenüber. 


Üppige Vegetation
Wir verliessen die Spitze und wanderten Richtung “Teich”. Als wir plötzlich komplett in der Wolke verschwunden waren, war nur noch ein Teil vom Weg zusehen. Vorsichtig setzten wir einen Schritt nach den anderen. Keine 2 Minuten später hatten wir auch wieder frei Sicht und bestaunten die Umgebung. Wir folgten dann den links liegenden Weg nach oben, vorbei an den heissen luftausströmenden Löchern. Falls ihr diesen Weg nehmt, seit bitte vorsichtig.

Aufstieg zum höchsten Punkt vom Gunung Sibayak
2094 Meter über den Meeresspiegel endete unsere Reise und wir blickten zufriednen runter ins kleine Tal. Wenn man eine sehr gute Sicht hat, kann man auch die kleinen Häuser am anderen Ende sehen, wo die 6 km lange Strasse zurück nach Berastagi beginnt. Ein Grollen in der Ferne riss uns dann aus dem Traum. Wir packten schnell unsere sieben Sachen und machten uns auf den Weg zurück zur Stadt. Der Weg zur Strasse war einfach gewesen. Absehen von ein paar kleinen Stellen.

Schwefelquellen
Fazit: Dieser Vulkan ist sehr zu empfehlen und ist leicht zu besteigen. Vor allem unter der Woche ist dieser wenig besucht. Variante 1 ist aus meiner Sicht ohne Führung möglich. Falls man schon Wander oder Bergerfahrung hat, der benötigt auch bei Variante 2 keinen Führer. Trittsicherheit ist auf jeden Fall ein Muss. Variante 3 habe wir nicht getan. Also kein Kommentar von meiner Seite aus. Falls ihr Euch aber doch unsicher seid, dann fragt im Guesthouse oder Hostel nach, dort wird euch auf jeden Fall geholfen. 



Nehmt auf Euch acht und viel Spass!


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